Mittwoch, 18. Juli 2012

Initiative FAIRPLAY auch weiter aktiv!

Die in Berlin erst jüngst gegründete Initaitive FAIRPLAY - Gemeinsam gegen GEMAInheiten muß, die GEMA-Tarifreform ist nicht vom Tisch, auch weiter aktiv bei der Sache bleiben. Dies tat sie z.B. auch am letzten Wochenende mit gleich mehreren Aktionen. Offensichtlich hat die Kundgebung am 25.06.2012 vor dem Mitgliederfest der GEMA doch nicht den bleibenden Eindruck hinterlassen, den sich die Initiatoren wünschten.

Hier eine Videodokumentation:
GEMA-Demo Berlin 2012 Teil 1. from uniwut on Vimeo.
Der stadtbekannte Musikwissenschaftler und Polit-Aktivist Hans Cousto vertrat die Inhalte der Initiative, nämlich die Abschaffung der GEMA-Tarifreform 2013, innerhalb seiner Redebeiträge auf der Demonstration Spreeufer für alle(Video wird nachgereicht). Ca. 1000 Menschen konnten so gewohnt fundiert erreicht und informiert werden.



Am Abend feierte Dr.Motte, Loveparade-Erfinder, DJ und Ehrenvorstand im Verein electrocult_ e.V. in der Magdalena (Ex-Maria) seinen Geburtstag. Der dort aufgestellte Infostand konnte die auch ca. 1000 Menschen informieren und hier alleine 100 Unterschriften für die open-petiton "Gegen die Tarifreform 2013 - GEMA verliert Augenmaß" einsammeln.




Zeitgleich bzw. über das gesamte Wochenende hinweg wurde eine andere Aktiven-Gruppe auf der Antaris aktiv und sammelte auch dort Unterschriften für die Petition und verteilte Informationsblätter. Dort konnten 300 Unterschriften eingesammelt sowie 5000 Gäste über die GEMA-Problematik informiert werden.




Fotos: Lars van Core, Lotar Küpper

Montag, 16. Juli 2012

Spreeufer für alle

Vier Jahre Bürgerentscheid Spreeufer für alle

Berlin ist keine Ware  gemeinsam gegen Ausverkauf und Verdrängung



Zur Demonstration am 14. Juli 2012 in Berlin: Im Juli 2008 gab es in F-Hain-X-Berg einen Bürgerentscheid zur Spreeuferbebauung, bei dem mit 87% der abgegeben Stimmen gegen das Projekt Mediaspree gestimmt wurde. Die Bewohner des Bezirks forderten die Einhaltung der Berliner Traufhöhe beim Bau neuer Häuser, einen mindestens 50 Meter breiten unbebauten Uferstreifen sowie keine zusätzliche Autobrücke über die Spree.

Vier Jahre später ist deutlich, dass bis auf die (noch) nicht gebaute Autobrücke dieser ausdrückliche demokratische Wille der Menschen missachtet wird. Die einzigen Bauprojekte, die nicht durchgesetzt wurden, sind diejenigen, wo die Investoren noch auf sich warten lassen. Ansonsten hat sich bei Bezirk und Politik nichts geändert: neue Hotels entstehen, eine Shoppingmall an der Warschauer Straße ist geplant, Luxuswohnungen in Treptow. Wowereit und Bezirksbürgermeister Schulz trinken Sekt auf Richtfesten und Eröffnungsfeiern. Derzeit lässt der Auto- und Rüstungskonzern Daimler dessen Vertriebszentrale neben die o2-world und Coca-Cola einen Turm in den Osthafen bauen. Auf Kreuzberger Seite steht das ehemalige Dämmissol-Gelände zur Privatisierung aus – hier gibt die Politik ein weiteres Mal demokratischen Gestaltungsspielraum an profitorientierte Immobilienunternehmen ab.

Genau aus diesem Grund war es wichtig, auch wieder zum Thema Mediaspree auf die Straßen zu gehen. Mit der Demonstration zum Jahrestag des Bürgerentscheids wollten die Organisatoren der Demonstration ihre Nachbaren darauf aufmerksam machen, auf welche Weise hier der Marktlogik folgend eine antisoziale Stadt für die Besserverdienenden gebaut wird – wenn wir es uns gefallen lassen. Denn es wehren sich immer mehr Menschen gegen die Willkür des Wohnungsmarktes und dessen Profiteure. Es geht darum auf breiter Linie widerständig aktiv zu werden und als vernetzte Bewegung die Ansage zu machen: Berlin ist keine Ware. Das ist unsere Stadt und wir möchten in ihr solidarisch leben, ohne Ausgrenzung und Angst vor Verdrängung!

Berichte aufgrund der Pressekonferenz


Die Initiativen MediaSpree versenken, Megaspree und Spreepiraten gaben gemeinsam am Mittwoch, 11. Juli 2012, im Yaam eine Pressekonferenz zur geplanten Demonstration am 14. Juli 2012. Die Medien reagierten überaus wohlwollend. So schrieb die Berliner Zeitung:

"Nun, wenn sie sich schon nicht selbst loben können, dann wollen wir es tun. „Mediaspree versenken“ ist eine der folgen- und auch segensreichsten Bürgerinitiativen gegen den Ausverkauf innerstädtischer Grundstücke an die größten, schönsten und vor allem meistbietenden Investoren. Geplant war die Uferbebauung verwalterisch noch im alten Stil, also à la Stuttgart 21, mit erstarrter und überformalisierter Bürgerbeteiligung, die Mitsprache und auch Protest so lange in Verfahrensfragen wegorganisiert, bis sie wirkungslos sind. Das ist jetzt anders, und es ist besser als vorher: Die Leute haben mit den Begehren ein hervorragendes Instrument, um auf ihre Interessen aufmerksam zu machen. Die Politik reagiert längst, nicht nur an der Spree, auch beim Wasser, bei den Mieten, den Kitas.

Zitiert aus:
Aktionstag gegen Mediaspree-Projekt
Bitte weiter kämpfen
Von Jan Thomsen
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/aktionstag-gegen-mediaspree-projekt-bitte-weiter-kaempfen,10809148,16601346.html

Weitere Berichte, die vor der Demo erschienen sind

Aktionstag
Mediaspree-Gegner machen wieder mobil
Von Karin Schmidl
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/aktionstag-mediaspree-gegner-machen-wieder-mobil,10809148,16600908.html

Bürgerinitiative : Mediaspree: Demo zum Jahrestag
11.07.2012 22:40 Uhr von Ralf Schönball
http://www.tagesspiegel.de/berlin/buergerinitiative-mediaspree-demo-zum-jahrestag/6867608.html

(Artikel mit Umfrage: Vier Jahre nach erfolgreichem Bürgerentscheid ruft die Initiative "Mediaspree versenken" zur Demo auf. Haben Sie Verständnis für den Protest?)

Berlin : City-Quartier statt Flusspromenade
12.07.2012 00:00 Uhr von Ralf Schönball
http://www.tagesspiegel.de/berlin/city-quartier-statt-flusspromenade/6873090.html

POSITION : Vieles wurde erst einmal nicht gebaut
12.07.2012 00:00 Uhr von Carsten Joost
http://www.tagesspiegel.de/berlin/position-vieles-wurde-erst-einmal-nicht-gebaut/6873088.html

Von Bernd Kammer 12.07.2012 / Berlin / Brandenburg
Sackgasse nach oben
Zum Jahrestag des Bürgerentscheids gegen Hochhauspläne am Spreeufer wird gegen Verdrängung demonstriert
http://www.neues-deutschland.de/artikel/232353.sackgasse-nach-oben.html

Spreeufer
Ignorierter Bürgerwille
von Laurence Thio / Konrad Litschko
http://www.taz.de/Spreeufer/!97308/

Verlauf der Demonstration


Trotz des starken Regens am späteren Vormittag am Samstag, 14. Juli 2012, kamen etwa 1.000 Leute zur Spreedemo um an den Bürgerentscheid vor vier Jahren zu Erinnern. Wegen des Regens startete Demo mit etwa einer Stunde Verspätung, endete jedoch überpünktlich um 21:57 Uhr. Auf der Demo konnte man interessante Beiträge von Rednern verschiedenster Initiativen und Gruppierungen hören und auf der Wegstrecke wie auf der Abschlusskundgebung kam durch die Musik der fünf Paradewagen echte Partystimmung auf. Mit dem bunt geschmückten Wagen des Mörchenpark e.V. und deren bunt ver- respektive gekleideten Begleiter wurde der Demo eine besondere Note verliehen. Doch die während des Umzuges gewonnen Sympathien verspielte die Crew auf dem Wagen des Mörchenpark e.V. wieder bei der Abschlusskundgebung: Sie schaltete die Funkübertragung der Reden zu ihrem Wagen während den Reden mehrfach ab und übertönte die Reden mit lauter Musik, was vor allem die politisch aktiven Teilnehmer der Demo störte und übel nahmen. Ja, Solidarität sieht anders aus! Ansonsten gab es jedoch keine störende Zwischenfälle und die Demonstration verlief absolut friedlich.

Die Medien zur Demo:

Hunderte protestieren gegen Ausverkauf von Grundstücken
Demonstranten erinnern an Bürgerentscheid „Spreeufer für alle“
http://www.berliner-zeitung.de/berlin/berliner-spreeufer--demonstranten-kritisieren-bauprojekte-in-berlin-,10809148,16620914.html

Mediaspree: Hunderte protestieren gegen Ausverkauf von Grundstücken
Demonstranten erinnern an Bürgerentscheid "Spreeufer für alle"
http://www.b2b-deutschland.de/berlin/region/detail_dapd_3422812090.php

Demo mit Partystimmung und viel Polizei : Friedlicher Protest gegen Mediaspree
15.07.2012 00:00 Uhr von Jörn Hasselmann
http://www.tagesspiegel.de/berlin/demo-mit-partystimmung-und-viel-polizei-friedlicher-protest-gegen-mediaspree-/6879696.html

Mediaspree: Hunderte protestieren gegen Ausverkauf von Grundstücken
Demonstranten erinnern an Bürgerentscheid "Spreeufer für alle"
http://www.welt.de/newsticker/news3/article108293578/Mediaspree-Hunderte-protestieren-gegen-Ausverkauf-von-Grundstuecken.html

Stadtraum
Demonstration gegen Bauprojekt Mediaspree (nur kurzfristig online verfügbar)
http://www.rbb-online.de/nachrichten/politik/2012_07/Demonstranten_erinnern_an_Buergerentscheid__Spreeufer_fuer_alle_.html

Abendschau Sa 14.07.12 19:30
Vier Jahre Mediaspree (nur kurzfristig online verfügbar)
http://www.rbb-online.de/abendschau/archiv/archiv.media.!etc!medialib!rbb!rbb!abendschau!abendschau_20120714_media.html

Das Team von Radio Friedrichshain / Studio Ansage konnte fast alle Reden auf der Demo aufnehmen. Sie werden zum Teil in der kommenden Sendung
RADIO F'HAIN | Di | 17. Juli 2012 | 19 - 20 Uhr | UKW 88,4 MHz (Potsdam 90,7) | LIVEstream: www.senderberlin.org LIVE aus dem StudioAnsage in der Kreutzigeer Str. 23 bei dem Rückblick auf die Demo ausgestrahlt. Näheres dazu bei www.studioansage.de.
Infos zur Demo siehe:
http://www.megaspree.de/
http://www.ms-versenken.org/
http://spreedemo2012.blogsport.de/

Mittwoch, 27. Juni 2012

Ein Lehrstück für Demokratieverständnis durch die Berliner Club-Szene!

Die Berliner Club-Szene hat ein weiteres mal ihren kulturellen Background von "we are one family" bewiesen und zeigte sich im Protest bunt, kreativ und friedlich.

Was war geschehen?

electrocult_e.V., einem Berliner Verein dem ich als Vorstand angehöre, initiierte mit vielen Partnern der Berliner Club- und Kultur-Szene das Netzwerk "Fairplay - Gemeinsam gegen GEMAinheiten". Dieses Netzwerk realisierte nicht nur eine hohe Mediale Aufmerksamkeit und rückte die Tarifreform 2013 ins öffentliche Interesse sondern organisierte eine Protestkundgebung vor dem Frannz-Club, wo zeitgleich das GEMA-Mitgliederfest stattfand.

Für die Willensbildung des Netzwerks, d.h. das sich das gesamte Netzwerk innerhalb einer gemeinsamen Strategie wiederfand, gab es nur knapp 6 Wochen Zeit. Das Ergebnis kann wie folgt zusammen gefasst werden:

1. Die Tarifreform 2013 ist für die Clubkultur-Szene nicht tragbar und muß ausgesetzt werden
2. Die Aktionsformen sollen einen in Gang zu setzenden Dialog mit der GEMA nicht verhindern sondern ermöglichen.
3. Das Netzwerk agiert streng konstruktiv und informiert insbesondere erst einmal die GEMA-Mitglieder, welche offensichtlich von Ihren Angestellten -der GEMA-Verwaltung- nur unzureichend in die Tarifgestaltung eingebunden werden.

Auch die anzuwendenden Mittel mit der die formulierten Ziele zu erreichen sind, waren sehr schnell definiert:

1. Starke und emotionale Presseerklärungen der einzelnen Netzwerk-Protagonisten und des Netzwerks als Ganzes sowie Solimails an die politischen Entscheidungsträger sowie der GEMA
2. Eine Podiumsdiskussion an dem Ort, wo auch die GEMA ihre Mitgliederversammlung durchführt.
3. Eine Protestkundgebung vor dem Mitgliederfest der Gema.

Das Netzwerk FAIRPLAY einigte sich nach meiner Bewerbung um die Aufgabenrolle darauf, das ich der Anmelder der Protestkundgebung sein sollte. Für mich eine Aufgabe die ich gerne übernahm, aber auch eine besondere Verantwortung darstellte.
Die Ziele definierte ich für mich im wesentlichen so:

1. Die Information und der Nachweis Tragfähigkeit des konstruktiven DEMO-Konzepts an die Versammlungsbehörde, Bereitschaftspolizei und die vor Ort eingesetzten Kräfte.
2. Kommunikation des Demokonzepts an die Teilnehmer der Protestveranstaltung
3. Situative Unterstützung der Demo-Ordner und Polizeikräfte als verantwortlicher Anmelder.

Von der Versammlungsbehörde und den eingesetzten Polizeikräften wurde der anberaumte Ort der Kundgebung, der Fannz-Klub bzw. das Mitgliederfest der GEMA zu Anfang per sè als Provokation begriffen. Das ist, wenn man den Charakter und die Notwendigkeit dieser demokratisch legitimierten Institutionen begreift, auch kein Wunder. Ich setzte der Forderung der Versammlungsbehörde die Kreuzung Schönhauser Allee/Sredzkistr. mit sogenannten "Hamburger Gittern" abzusperren unser vorab kommuniziertes und in dem Peer-Medium Groove veröffentlichtes Protest-Konzept entgegen. Ich verweigerte hier also meine Zustimmung und erläuterte, das wir innerhalb unserer Ordner-Einweisung die besondere Situation, das der politische Gegner durch unsere Kundgebung hindurch fährt, selbst bewältigen wollen.

Zudem habe ich als Anmelder der Kundgebung die Kundgebungsteilnehmer auf unser Konzept "eingeschworen":

Stoppt die GEMA Tarifreform Demo Berlin [2012-06-25]: Part 3 Lotar Küpper from stepcamera.de on Vimeo.



Im wesendlichen, von einzeln gezeigten "Stinkefingern" abgesehen, wurden die GEMA-Gäste mit Applaus und Beifall empfangen um dann beim Aussteigen auf dem Gelände der Kulturbrauerei das von uns erarbeitete Informationsmaterial durch unsere Hostessen überreicht zu bekommen (Im folgenden Video ab 1:25 zu sehen).

Insgesamt ist festzustellen:
1. Die "politischen Gegner" einer Protestkundgebung waren selten so eng beisammen wie bei der Kundgebung "Fairplay - Gemeinsam gegen GEMAinheiten". Die Initiative kam hierbei ohne die bereitgestellte Einzatzhundertschaft der Polizei aus!
2. Der Einsatzleiter der Polizei-Hundertschaft war auf die Konfrontation der Kundgebungsteilnehmer mit den GEMA-Mitgliedern eingestellt. Er stellte seine Kräfte auch entsprechend auf. Er benötigte diese aber wegen unserer bereits im Vorfeld instruierten Ordner und Teilnehmer nicht. (O-Ton des Einsatzleiters im Nachgespräch: Ich habe nicht geglaubt, das das funktioniert...)
3. Die GEMA-Mitglieder haben unsere Nöte und Ängste verstanden!

Ich persönlich bewerte die gewählten Aktionsformen für einen Erfolg im vollem Umfang. Zudem danke ich allen Teilnehmern der Kundgebung, allen Ordnern und auch den Einsatzkräften der Polizei für Ihr besonnenes Auftreten und die sachgerechte Demonstration unserer Kultur.

Die einzig anzubringende Kritik gilt dem offensichtlich einzelnen Anwohner, welcher sich trotz darstellbarer Pegelregelung (nach unten) über die Lautstärke unserer Kundgebung monierte und zudem die Kundgebung dann auch direkt störte.
Ihm erkläre ich (gerne auch persönlich):
"In einer Demokratie musst Du den Protest auch vor Deiner Haustüre aushalten. Deine verständliche Aufregung in dieser Situation wiegt unser berechtigtes Interesse zur Meinungs- und Willen-Kundgabe in der gelebten Demokratie nicht auf."

Sonntag, 17. Juni 2012

Berliner Club-Scene vs. GEMA - Vorrunde

Es ist bezeichnend und erschreckend, was passiert, wenn verknöchert alte Strukturen wie die GEMA und die ja nun doch nicht mehr so neuen Geschäftsmodelle der Berliner Clubscene zusammen treffen.


Da wird seitens der GEMA gelogen und betrogen, was das Zeug hält, so möchte mann/frau meinen. Dies gilt insbesondere, wenn mann/frau der Argumentationskette der DEHOGA folgt.


Ich denke, das Problem liegt nicht alleine bei der GEMA. Die GEMA hat zumindest einen Runden Tisch in Aussicht gestellt, dessen Termin aber offensichtlich noch nicht feststeht.


Ich denke das "wir", die Club-Scene sich nicht rechtzeitig, das heißt vor der Festlegung der Tarifreform 2013 eingemischt haben. Dies holen wir nun, insbesondere weil die ja nun doch andersartigen Geschäftsmodelle unserer Szene gegenüber der GEMA mit Nachdruck dargestellt werden müssen, nach!


Wie tun wir das? DURCH PROTEST:


Aufruf zur Demo:


[FAIRplay] #Berlin #DEMO 25/06/2012 – STOPPT DIE #GEMA TARIFREFORM 2013


Die Initiative Berliner Club- und Kulturveranstalter, FAIRplay – Gemeinsam gegen GEMAinheiten, ruft für den 25.06.2012 zu einer Demonstration, für eine gerechte und ausgewogene GEMA Tarifordnung 2013, auf.


FAIRplay Demo Stoppt die GEMA Tarifreform 2013


Die neue Tarifreform der GEMA für die Aufführung und Wiedergabe urheberrechtlich geschützter Musik, die ab 01.01.2013 deutschlandweit in Kraft treten soll, wird für zahllose Clubs und Veranstalter das plötzliche Ende bedeuten.


Die Tarifordnung sieht eine Gebührenerhöhung von 600 – 1200% vor, die schlicht unbezahlbar ist. Wir sehen nicht nur die weltweite anerkannte Vielfalt der Clubkultur bedroht, auch die Auftrittsmöglichkeiten für Künstler, sowie unzählige Arbeitsplätze in anderen Branchenstehen konkret vor dem aus.


Wir rufen alle Betroffenen aus Kreativwirtschaft, Tourismus, Gastronomie, Clubbetreiber, Veranstalter und Künstler, sowie alle an kulturellen Veranstaltungen Teilhabenden auf, sich unserem Protest anzuschließen.


Wir fordern eine gerechte und ausgewogene Auslegung und Umsetzung des geltenden Urheberrechts in Deutschland!


Wir fordern ein rasches und entscheidendes Handeln der politischen Entscheidungsträger bei der richtigen Weichenstellung unserer ökonomischen und kulturellen Zukunft!


Wir Demonstrieren Lautstark mit und für Musik, am 25.06.2012 in der Schönhauser Allee, Höhe Frannz Club (Kulturbrauerei), U-Bahnhof Eberswalder Straße ab 18:00 Uhr, bei der zeitgleich das GEMA-Mitgliederfest stattfindet.


… wir demonstrieren nicht gegen die Besucher des GEMA Mitgliederfestes! Wir demonstrieren für gerechte und faire GEMA Tarife!


Mehr Infos, auch für Interessierte Wagenanmelder oder Initiativen unter:
http://www.facebook.com/events/426071044093486/
http://www.electrocult.de/news/2012/06/15/fairplay-berlin-demo-25062012-stoppt-die-gema-tarifreform-2013/


oder bei mir!

Donnerstag, 5. April 2012

Die Früchte des Zorns

Der "Wahlbürger" entscheidet sich in regelmäßigen Abständen alleine schon, ob er an einer anstehenden Wahl überhaupt erst einmal teilnimmt. Die von der selbsternannten "politischen Klasse" (hier ist wohl eher "Kaste" gemeint) heraufbeschworene Politik-Verdrossenheit kann aber angesichts jüngster Umfrageergebnisse nicht weiter aufrecht gehalten werden. Das exemplarisch gute Ergebnis der Piratenpartei zeigt deutlich: Es gibt keine "Politik-Verdrossenheit" sondern, ganz klar, eine "Politiker-Verdrossenheit".


Es gibt aber auch andere Anzeichen, das es sich bei der Veränderung vom Wahlverhalten weniger um eine Verdrossenheit bei der Politik als ganzes, sondern um eine umsichgreifende Unzufriedenheit der Bürger mit der "Herrschenden Klasse" handelt:
Die Kulturschaffenden und Künstler (insbesondere aus Berlin) stehen auf und verschaffen sich (nicht nur sprichwörtlich) Gehör!!!


Im Jahr 2009 wurde die Demonstration "Freiheit statt Angst", welche sich gegen Überwachung und staatliche Kontrolle wendet als "Loveparade der Bürgerrechte" bezeichnet. Und schon 2008 gab es angesichts einer diffusen Sorge vor den Auswirkungen einer realitätsfernen Politik die "Lange Nacht der Überwachung" in 10 Klubs und Veranstaltungsorten der Stadt.
Zeitgleich bildete sich das stadt-politisches Bündnis "MEGASPREE", welches sich um eine sozialverträgliche Stadtpolitik bemüht, welches noch immer von der "Herrschenden Klasse" und hier namendlich von Klaus Wowereit ignoriert wird.
Die Inventur der Kunst und Kultur-initiierten Protestbewegung ließe sich fast beliebig fortsetzen. Da sind Initiativen wie "Contra Atom" (für den Atom-Ausstieg), Kiez 2.0 (für Stadtpolitik) von Interferenz und viele andere, es gibt Hausprojekte, gefährdete Kulturhäuser wie das Tacheles und vieles mehr.


Ganz deutlich wird die Schieflage unserer Politik gerade am Beispiel Tacheles:

Angesichts einer sich nicht klar positionierenden Politik zum Kunst und Kulturstandort Tacheles sah sich der "Hausbesitzer" HSH-Nordbank in der Lage sein vermeintliches Recht selbst in die Hand zu nehmen um mit Gewalt und Terror einer "Security-Firma" die Künstler aus dem Haus auszusperren. Alleine dem besonnen Handeln der Tacheles-Verantwortlichen und Künstlern, sowie einer flugs herbeigerufenen Unterstützerschaar von ca. 500 Personen sowie einer erwirkten "Einstweiligen Verfügung" ist es zu verdanken, das das Haus nach 2,5tägiger Auseinandersetzung nunmehr wieder frei zugängig ist.


Die Tendenz ist klar ersichtlich: Der Bürger begreift seine Rolle als "Staatsbürger" neu und engagiert sich persönlich außerhalb der Parteien in NGOs, innerhalb seines Kiezes oder Hausprojekts. "Der Staat", welche vor allem durch die "Politische Klasse" repräsentiert wird, sollte hiervor keine Angst haben. Das diese emanzipatorische Bewegung die eine oder andere Partei überflüssig machen könnte, ist zwar wahrscheinlich aber nicht bedrohlich. Ein Herr Rössler kann sich leicht innerhalb der Wirtschaft eine "Weiterverwendung" sichern und ist auf seine politische Karriere wohl kaum angewiesen.


Die "Früchte des Zorns" werden unsere Gesellschaft verändern: Hin zu eigenverantwortlichem Handeln innerhalb einer system-kritschen Auseinandersetzung mit kreativ-gewaltfreien Mitteln. Weiter so!


Foto by: Magdalena Zlotos-Photography

Sonntag, 25. März 2012

TACHELES wieder offen!!!

Das TACHELES war in den Tagen vom 21.03.- 24.03.2012 akut bedroht und braucht auch künftig unsere Hilfe und Unterstützung!

Am 21.03.2012 heute hat die HSH-Nordbank mit Hilfe einer privaten Sicherheitsfirma das Kunsthaus für den Publikumsverkehr geschlossen. Die Künstler sollen einen Schlüssel erhalten und hierbei Name, Adresse und die Tatsache bestätigen, das sie Mieter sind.
Ziel: Räumungstitel zustellen, Miete Rückwirkend einfordern.

Die Art und Weise erinnert an Mafiamethoden und ist nicht zu billigen.

Es wird konkrete körperliche Gewalt angewandt und offensichtlich bewusst kriminell gehandelt. Hier ist z.B. die verbotene Eigenmacht (§ 858 BGB) zu nennen, die, wenn sich dieses Vorgehen nicht beendet wird, juristische und staatsrechtliche Fragen aufwirft:
Kommt demnächst zu jedem Mietsäumigen der Vermieter mit Bodyguards und schmeißt diesen raus?


NEIN! Linda Cerna, Sprecherin des Tacheles hat das Urteil zur Räumung der Sicherheits-Firma in Händen!

Für die HSH-Nordbank, die Anwaltskanzlei Schwemer, Titz und Tötter und insbesondere auch für die "Sicherheits-"Firma zeichnet sich ein PR-Supergau ab.

Nach dem Untreue-Strafverfahren gegen den Vorstand der HSH-Nordbank bedient sich die Bank auch weiter unerlaubter Methoden um sein vermeintliches "Recht" durchzusetzen und läßt die Anwaltskanzlei Schwemer, Titz und Tötter wiederrechtlich eine "Sicherheits-"Firma beauftragen, die Künstler gewaltsam aus dem Haus zu entfernen und um den freien Zugang auch für die Öffentlichkeit zu versperren.

Am 24.03.2012 dann, als der vorläufige Rechtsschutz durchgesetzt werden sollte, war der Chef ("Guido"?) der Sicherheitsfirma nicht mehr im Haus und lies so seine Mitarbeiter im Stich.


Freitag, 23. März 2012

"TACHELES AUF" - SOLI + DEMOAUFRUF - HEUTE- 23.03.2012 - 12:00 Uhr















Hallo zusammen,
das TACHELES ist in diesen Stunden akut bedroht und braucht unsere Hilfe und Unterstützung!
Heute hat die HSH-Nordbank mit Hilfe einer privaten Sicherheitsfirma das Kunsthaus für den Publikumsverkehr geschlossen. Die Künstler sollen einen Schlüssel erhalten und hierbei Name, Adresse und die Tatsache bestätigen, das sie Mieter sind.
Ziel: Räumungstitel zustellen, Miete Rückwirkend einfordern.

Die Art und Weise erinnert an Mafiamethoden und ist nicht zu billigen.

Es wird konkrete körperliche Gewalt angewandt und offensichtlich bewusst kriminell gehandelt. Hier ist z.B. die verbotene Eigenmacht (§ 858 BGB) zu nennen, die, wenn sich dieses Vorgehen nicht beendet wird, juristische und staatsrechtliche Fragen aufwirft:
Kommt demnächst zu jedem Mietsäumigen der Vermieter mit Bodyguards und schmeißt diesen raus?


Bitte postet diesen Aufruf weiter und mobilisiert mit für die morgige Versammlung vor dem Kunsthaus.

Danke,

Lotar



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AUFRUF DES TACHELES:

"TACHELES AUF" - SOLI + DEMOAUFRUF 23.03.2012
170 000 Unterschriften für ein Kunsthaus

TACHELES AUF - SOLI + DEMOAUFRUF 23.03.2012

TACHELES WURDE HEUTE 22.03.2012 ZU GROßEN TEILEN VON DEN ANWÄLTEN DER HSH NORDBANK und dahinter den INVESTOREN JAGDFELD/SPREER GESCHLOSSEN.....Damit befinden sich die 30 Ateliers, diverse Ausstellungsräume und ein Theatersaal sowie mehrere im Tacheles arbeitende Künstler mit ungekündigten Verträgen und deren Kunstwerke hinter Gittern.


TACHELES WEHRT SICH JURISTISCH UND AUF DER STRASSE.....

23.03.2012 AB 12.00h MITTAGS BIS IN DIE NACHT

-KUNDGEBUNG AM TACHELES "TACHELES AUF".....Kommt Alle.....

Der Druck der Öffentlichkeit kann das Tacheles wieder Aufmachen, wenn tausende Besucher und Unterstützer des Hauses in den nächsten Tagen ihre Solidarität und Unterstützung direkt am Kunsthaus bekunden. Morgen Freitag 23.03.2012 um 12.00h beginnt die "Tacheles AUF" Kundgebung. Die Rede und Kulturbeiträge sollen durchaus den Charakter einer Denkfabrik mit annehmen. Im Sinne von nicht nur Demonstrieren, nein auch mal Meinung und Engagement riskieren....

Die Occupy Berlin Bewegung ist bereits vor Ort, der Tacheles Welturlaub im Erdgeschoss des Hauses ist wieder zurück"erobert" der Raum ist voll Leuten und Unterstützern die das Tacheles heute Nacht bewachen werden.

ES GEHT DARUM EIN ZEICHEN FÜR BERLIN UND GEGEN RAUBBAU (im wahrsten Sinne des Worte) ZU SETZEN.
DIE PRIVATISIERUNG DES TACHELES GELÄNDES IST NICHT RECHTENS.
DAS KUNSTHAUS GEHÖRT BERLIN UND DER ÖFFENTLICHKEIT.
KOMMT ZU DEN DEMOS UND KUNDGEBUNGEN AM TACHELES BEGINNEND MIT Freitag 23.03.2012