Wer sich in der Kunst bewegt, eckt an! Das ist Ziel, Credo und bitteres Los zugleich! Besonders heikel wir es offensichtlich wenn sich eine Kunst- performance mit einer politischen Situation auseinandersetzt, diese hinterfragt und letztlich auch ad adsurum führt.
Aber was war geschehen?
Am 21.09.2011 "spazierten" ein "gewisser" Adolf Hitler und ein Papst (nicht) ganz unbehelligt durch unsere schöne Hauptstadt und nahmen vor dem Brandenburger Tor und am "Reichstag" die fortwährende Parade der Touristen ab!
Wolfram P. Kastner , am Institut für Kunst und Forschung im München tätig und für die Performance verantwortlich, hatte es nicht versäumt die Polizei vorab zu informieren. Seine staatsbürgerliche Pflicht hierbei absolut über-erfüllend, hatte er auch gleich auf Artikel 5 des Grundgesetzes und auf StGB § 86-86a hingewiesen!
Halten wir fest:
1. ist es Kunst....
2. keineswegs eine politische Versammlung und
3. wurde sich kritisch mit dem sogenannten Reichskonkordat, einem bis dato gültigen Nazi-Gesetz auseinander gesetzt.
Mir ist komplett unklar, selbst wen eine eindeutige Armbinde getragen worden sein sollte (ick seh uff dem foto nischt), das dennoch der Staatsschutz ein Ermittlungsverfahren einleitet und entsprechende Ladungen an "Beschuldigte" versendet.
Wenn der Staatsschutz nun die Freiheit der Kunst in Frage stellt ohne hierfür breite öffentliche Entrüstung zu ernten, stellt sich für mich die Frage, was als nächstes kommt!
Die Freiheit der Kunst, die freie Meinungsäußerung und die Gleichberechtigung ohne Ansehen der Herkunft, Religion oder Abstammung sind die wichtigsten Rechtsgüter unserer Demokratie. Ein "Staatsschutz" der dies ignoriert, hat seinen Namen nicht verdient... und die "Täter" gehören zur Verantwortung gezogen.
Ich denke: Holt die Richter, auf das sie richten mögen!